Lange glänzende Haare, gesunde Spitzen, Volumen ohne Ende – viele Tipps und Tricks versprechen dir genau das. Aber was davon basiert auf echtem Wissen und was ist einfach nur ein alter Zopf?
Haarpflege-Mythen halten sich hartnäckig, oft über Generationen. Dabei können manche dieser Ratschläge sogar das Gegenteil bewirken.
In diesem Beitrag nehmen wir 10 bekannte Mythen unter die Lupe – mit Fakten, die dir wirklich weiterhelfen.
10 Haarmythen und was wirklich dahintersteckt:
1. Je länger eine Haarkur einwirkt, desto besser
Falsch! Die Wirkung von Haarkuren entfaltet sich in den ersten 5–15 Minuten – danach ist Schluss. Längeres Einwirken bringt keinen zusätzlichen Effekt und kann feines Haar sogar beschweren.
2. Lufttrocknen ist besser als Föhnen
Halbwahr. Hitze kann dem Haar schaden, das stimmt. Doch auch langes Lufttrocknen bedeutet: Das Haar bleibt länger in einem aufgequollenen Zustand – und ist so anfälliger für Schäden. Besser: leicht vortrocknen, Hitzeschutz verwenden und auf niedriger Stufe föhnen.
3. Stylingprodukte trocknen das Haar aus
Nicht pauschal. Moderne Stylingprodukte sind oft mit pflegenden Inhaltsstoffen formuliert. Problematisch wird es nur bei zu viel Produkt oder wenn Rückstände nicht richtig ausgewaschen werden.
4. Häufiges Schneiden lässt Haare schneller wachsen
Ein Klassiker – aber leider falsch. Schneiden beeinflusst nicht die Haarwurzel. Aber: Regelmäßiges Spitzenschneiden beugt Spliss vor und lässt das Haar gesünder und voller wirken.
5. Stress macht grau – oder führt zu Haarausfall
Hier steckt tatsächlich etwas Wahres drin: Anhaltender Stress kann den Haarzyklus stören und das Ergrauen oder sogar Haarausfall begünstigen. Entspannung tut also nicht nur der Seele, sondern auch dem Haar gut.
6. Kaltes Wasser bringt extra Glanz
Stimmt zum Teil. Kaltes Wasser kann die Schuppenschicht des Haares etwas glätten und so für mehr Glanz sorgen – Wunder sollte man aber nicht erwarten.
7. Häufiges Bürsten macht das Haar gesünder
Nicht unbedingt. Übermäßiges Bürsten kann die Haaroberfläche strapazieren und zu Haarbruch führen. Besser: sanftes Bürsten mit hochwertigen Bürsten – und nur so oft wie nötig.
8. Haargummis lassen Haare ausfallen
Nicht grundsätzlich. Haargummis selbst führen nicht zu Haarausfall – aber: Zu strammes Binden, häufige Zugbelastung an der gleichen Stelle oder unsachgemäßes Entfernen können das Haar strapazieren und zu Haarbruch führen. Besonders problematisch sind enge Haargummis mit Metallteilen. Besser: weiche, nahtlose Haargummis verwenden, Frisuren regelmäßig variieren und das Haargummi vorsichtig lösen.
9. Shampoo verliert seine Wirkung, wenn man es zu lange benutzt
Nein. Deine Haare „gewöhnen“ sich nicht an Shampoo. Was sich ändern kann, sind die Bedürfnisse deiner Haare – etwa durch Wetter, Pflegezustand oder Umwelteinflüsse.
10. 100 Bürstenstriche pro Tag sorgen für schönes Haar
Ein Mythos aus alten Zeiten. So viele Bürstenstriche können mehr schaden als nützen. Sanftes Entwirren und regelmäßiges Pflegen reichen völlig aus.
Fazit
Viele Haarmythen sind hartnäckig – und manche sogar gefährlich für dein Haar. Moderne Pflege basiert auf Wissen, nicht auf alten Ratschlägen.
Vertrau lieber auf fundierte Informationen und die Expertise deines Friseurs.
Denn nur wer sein Haar versteht, kann es auch wirklich gut pflegen.