Die größten Fehler bei der Haarpflege-Beratung – und wie Profis sie vermeiden

Sep. 15, 2025 | Friseurwissen

Eine professionelle Beratung ist das Herzstück jedes erfolgreichen Salons. Sie entscheidet nicht nur über die Zufriedenheit der Kunden, sondern auch über die langfristige Bindung an den Salon. Gerade bei Haarpflegeprodukten erwarten Kundinnen und Kunden klare Empfehlungen und spürbare Ergebnisse. Doch in der Praxis schleichen sich oft Fehler ein, die die Wirkung der Beratung mindern.

Im Folgenden zeigen wir die häufigsten Fehler in der Haarpflege-Beratung – und wie Sie diese als Profi gezielt vermeiden können.

Zu allgemeine Empfehlungen

„Dieses Shampoo ist für alle Haartypen geeignet“ klingt zwar praktisch, überzeugt aber selten. Kundinnen und Kunden erwarten eine individuelle Lösung für ihr Haarproblem – ob Trockenheit, Color-Schutz oder Styling-Halt.

Tipp: Stellen Sie gezielte Fragen zum Haarzustand, zur Pflegeroutine und zu bisherigen Produkten. So wird Ihre Empfehlung passgenau und glaubwürdig.

Produktwissen nicht aktuell halten

Die Haarpflege entwickelt sich rasant weiter: neue Wirkstoffe, Trends und wissenschaftliche Erkenntnisse prägen den Markt. Wer hier nicht am Ball bleibt, läuft Gefahr, veraltete Tipps zu geben.

Tipp: Setzen Sie auf regelmäßige Schulungen zu Inhaltsstoffen und Produktneuheiten. Kunden spüren sofort, ob Sie auf dem neuesten Stand sind.

Zu viele Produkte auf einmal empfehlen

Gerade wenn das Produktsortiment groß ist, ist die Versuchung da: Shampoo, Conditioner, Maske, Öl, Serum und Spray auf einmal zu verkaufen. Doch das kann Kunden überfordern und die Glaubwürdigkeit schwächen.

Tipp: Beschränken Sie sich auf ein klar strukturiertes Pflegesystem – zum Beispiel Reinigung, Pflege, Finish. Danach können Sie bei Bedarf ergänzende Produkte vorstellen.

Wirkung nicht erklären

Viele Kunden hören die Namen von Wirkstoffen wie Keratin, Panthenol oder Proteinkomplex – wissen aber nicht, was das für ihr Haar bedeutet.

Tipp: Erklären Sie kurz und verständlich, warum genau dieses Produkt für das Haar des Kunden passt. So wird aus einer Empfehlung eine echte Fachberatung.

Keine Nachberatung anbieten

Häufig endet die Beratung mit dem Kauf eines Produkts. Dabei ist es entscheidend, auch nach dem Besuch im Salon präsent zu bleiben.

Tipp: Fragen Sie bei einem Folgetermin nach den Erfahrungen mit dem Produkt. Kunden fühlen sich ernst genommen – und Sie können ggf. weitere Produkte gezielt ergänzen.

Fazit: Beratung macht den Unterschied

Eine erfolgreiche Haarpflege-Beratung braucht mehr als Produktwissen. Sie lebt von Individualität, Verständlichkeit und dem echten Interesse am Kunden. Wer typische Fehler vermeidet und stattdessen auf Fachkompetenz, klare Empfehlungen und langfristige Begleitung setzt, schafft Vertrauen – und stärkt die Kundenbindung nachhaltig.